Starship Troopers

Starship Troopers (englisch für Raumschiff-Truppler) ist ein Military-Science-Fiction-Roman von Robert A. Heinlein aus dem Jahr 1959.

Inhalt ist eine futuristische Zentralregierung, die durch eine Militärelite dominiert wird. Veteranen haben dabei ein Aktives und Passives Wahlrecht und gelten als Bürger. Im Rahmen eines Bildungs- und Entwicklungsromans wird eine Ich-Geschichte des Soldaten Juan „Johnnie“ Rico von den Philippinen entlang seiner Militärkarriere in der sogenannten „Mobilen Infanterie“ erzählt, die er während eines interstellaren Krieges der „Terranischen Föderation“ gegen die Alienrasse „Bugs“ macht, deren Krieger keine Kampfaufgabe kennen. Dabei werden Themen wie das Wahlrecht, Tugenden des Bürgers, Militärdienst, Jugendkriminalität und der Krieg durchgesprochen und ausführlich behandelt.

Heinlein kritisiert mit seiner Zukunftsutopie, der kein idealistischer oder moralischer Anspruch zugrunde liegt, die US-Gesellschaft der 1950er Jahre sowie die Dwight D. Eisenhower-Regierung, als zu lasch, und sieht sein Werk als realistische Spekulation der Zukunft der Weltordnung im Kalten Krieg aufgrund der Bedrohungslage durch die Sowjetunion, Nordkorea und Rotchina. Dem Werk liegen zahlreiche zeitgenössische Hintergründe zugrunde, darunter der „Sputnikschock“ und die Gründung der NASA.

Das Buch hatte große Einflüsse auf das Genre der Science-Fiction und prägte insbesondere, dass Militär und Sci-Fi als miteinander verbunden gelten. Weiter wurden individuelle Kampfanzüge als maschinelles Exoskelett als Konzeptidee durch das Werk begründet. Comics, Spiele und Filme wie Iron Man (1963-heute), Exosquad (1993), Halo (2001-heute), District 9 (2009), Elysium (2013) sowie Edge of Tomorrow (2014) nutzen dies und die Konzeption von Alien (1979) basiert auf den Elitesoldaten als Raumschiff-Truppler. Es beeinflusste die zeitgenössische Kultur und auch die damalige politische Diskussion durch die Themen des Buchs.

So vertrat die dem Erscheinen folgende Präsidentschaft John F. Kennedys Elemente, wie etwa seine Betonung von Bürgerpflichten und die Ausdehnung des Military Selective Service Acts, um mittels Konskription auch mehr Freiwillige Militärdienstleistende zu kreieren, da diese prinzipiell eine Auswahlmöglichkeit der Streitkräfte entlang ihrer zweijährigen Dienstzeit haben, aber zum Großteil effektiv im Kampf landeten oder wählten. Richard Nixon orientierte sich später stärker am prinzipiell freiwilligen Militärdienst, was der US-Demokratische Kongress ablehnte, doch unter Eisenhowers früherem Verteidigungsminister Thomas S. Gates Jr. entwickelt und unter US-Verteidigungsminister Melvin Laird als Folge des absehbar verlorenen und umstrittenen Vietnamkriegs eingeführt wurde. Jimmy Carter führte 1980 die Konskription wieder ein und stellte die Verweigerung sich zum Militärdienst zu melden unter hohe Strafe (sechsstelliger Betrag oder fünf Jahre Gefängnis). Seit 1986 wird die Unterlassung dieser Registrierung nicht mehr strafrechtlich verfolgt. Stattdessen kann man anderenfalls nicht beim Staat beschäftigt sein.

Die deutschsprachige Ausgabe erschien erst 20 Jahre später unter dem Titel Sternenkrieger in der Übersetzung von Bodo Baumann. Hervorzuheben ist, dass das Buch durch die allgemeine Verbreitung aufgrund des anfänglichen Einflusses auch 20 Jahre später noch fortlaufend verkauft wurde und durch Heinleins Buch Expanded Universe (Erweitertes Universum) aus 1980 im Kontext auch kommentiert wird.

Der Roman wurde 1960 mit dem Hugo Award ausgezeichnet.

Der Film Starship Troopers aus 1997 basiert lose auf dem Ursprungswerk, da es andere Akzente setzt und sich davon unterscheidet. Gleichzeitig erweiterte der Film aber das Starship Troopers-Franchise.


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